WeltenFrauen

Wander-Fotoausstellung „Weltenfrauen – Im Gewand der Vielfalt

Ein Projekt der Fotografin Ellen Schmauss

Ausstellungsbeschreibung

Mit einem respektvollen Augenmerk auf Frauen widmet sich die Fotoausstellung der Freiburger Fotografin Ellen Schmauss der bunten Vielfalt unserer Gesellschaft. „Weltenfrauen – Im Gewand der Vielfalt“ zeigt über 100 Portraits von Frauen in traditionellen Gewändern ihrer Herkunftsländer. Die würdevollen Portraits werfen Licht auf die Diversität unserer sich wandelnden Gesellschaft in Deutschland. Durch das fotografische Spiel mit landesspezifischen Stoffen und Kleidung nimmt die Ausstellung den Zuschauer mit auf die individuelle Spurensuche der dargestellten Frauen nach ihren Wurzeln, der eigenen Identität und ihrem daraus gewachsenen Frauenbild.

Die Fotoausstellung wird in Auszügen durch kleine schriftliche Zusammenfassungen der Biografien der Frauen begleitet. Die Kurzportraits zeigen auf, welche unterschiedlichen Beweggründe es gab, die eigene Heimat zu verlassen und ein neues Leben in der Ferne aufzubauen. Aber auch, wie sich die Identifikation mit den Wurzeln in zweiter oder dritter Generation gestaltet und wie sich die Definition von Heimat und der Blick auf sich und die Welt verändern kann.

„Weltenfrauen – Im Gewand der Vielfalt“ macht die kulturelle Vielfalt in Deutschland sichtbar. Die Fotoausstellung möchte neugierig machen und aufklären. Sie lädt den Zuschauer ein, eine Schatzkiste der Vielfältigkeit zu öffnen und sich von der Bandbreite inspirieren zu lassen. Stolz und würdevoll schafft „Weltenfrauen“ durch das Spiel mit den traditionellen Gewändern eine Nähe zu den Kulturen und baut Brücken zu unserer Gesellschaft. Und nicht zuletzt bietet die Fotoausstellung den Frauen eine Plattform, liebevoll auf ihre eigenen Leistungen und mit Würde auf ihr eigenes Geschlecht zu blicken und andere auf ihrem individuellen Lebensweg zu bestärken.

Ellen Schmauss und Shany Mathew

JEDE IDEE HAT EINEN ANFANG, BIS SIE JEDOCH GEBOREN WIRD, KÖNNEN JAHRE VERGEHEN.

Der Anfang zu diesem Projekt war die Begegnung mit Shany Mathew, einer indischen Tänzerin. Ihre Außenwirkung veränderte sich sehr stark, je nachdem, ob sie ihren Sari trug oder westliche Alltagskleidung. Ich habe sie über zehn Jahre begleitet in ihrer Auseinandersetzung mit den zwei Kulturen, die sie in ihrem Herzen trägt. Ich bezeichne es als ein Wandeln zwischen zwei Welten. Eine Spurensuche und Reise zu sich selbst. So kam die Frage in mir auf, inwieweit traditionelle Kleidung aus dem Herkunftsland eine Rolle spielt bei der eigenen Identitätsfindung. Kann sie eine Brücke zur Heimat bauen? Seit fast sechs Jahren trage ich die Idee für dieses Projekt in mir, aber es musste erst reifen, um Realität zu werden. Anderen Kulturen mit Neugier zu begegnen, war mir immer wichtig. Ich wollte diese Neugier auch in anderen Menschen wecken. Auch dazu ist dieses Projekt da.

Im November 2018 habe ich begonnen, Frauen in ihrer traditionellen Kleidung zu fotografieren, und ich fotografiere immer noch. Ich habe viele Geschichten gehört, traurige und schöne, und manche haben mich zutiefst berührt.

Jede Begegnung war eine Reise und ein Eintauchen in das jeweilige Herkunftsland. Dabei ist mir die unglaubliche Stärke bewusst geworden, die alle Frauen ausgestrahlt haben. Inzwischen habe ich über 130 Frauen fotografiert und kann mich nun glücklich schätzen, eine solche Vielfalt der Kulturen, die wir in Deutschland haben, zeigen zu können.

Ellen Schmauss